Eine dramatische Geschichte über ein Kinderspiel, das völlig aus dem Ruder läuft, ein beinahe tödliches Abenteuer im trübseligen Leben eines Treuhänders und ein Bericht aus erster Hand darüber, wie Lokaljournalismus funktioniert. Alejandro Jimenez verknüpft drei scheinbar unzusammenhängende Geschichten, die am Fusse des Berges Pilatus spielen, gekonnt zu einem fesselnden Roman.
KINDERSPIEL. Drei Zehnjährige sperren beim Spielen im Wald einen Freund in einen Schuppen. Zu Beginn ist es ein harmloser Spass, doch bald schon kommt der Punkt, an dem sie nicht mehr ohne Folgen befreien können. Der Freund wird besänftigt, durchgefüttert und gepflegt, bedroht, geschlagen und erpresst. Das Resultat sind Psychospiele aller Beteiligten.
WALDSCHRAT. Ein frustrierter Familienvater beschliesst, etwas Aufregung in sein langweiliges Treuhänderdasein zu bringen. Er geht mehrere Tage in den Wald campieren. Völlig unerwartet kämpft er plötzlich um sein Leben. Dabei konnte er nicht ahnen, dass er seinen Verstand verliert, einen neuen Freund findet und eine Verbindung zur vorangehenden Geschichte herstellt. Alejandro Jimenez, selbst Familienvater im Sinnkrisenalter und Outdoor-Freak zeichnet hier das denkbar schlechteste Szenario eines Abenteuers im Wald.
BOULEVARD. Eine Fernsehjournalistin eines Regionalfernsehsenders wird aus Lust an der Sensation auf den Fall eines vermissten Kindes angesetzt. Dabei erzählt sie schonungslos von den Erlebnissen ihres beruflichen Alltags. Schlussendlich findet sie eine heisse Spur und knüpft die drei Geschichten nebenbei zusammen. Dieser Teil beinhaltet wahre Erlebnisse des Autors aus seiner Zeit beim Regionalfernsehen.